Alle Unternehmen sind früher oder später gezwungen, sich mit dem Thema Webseite auseinander zu setzen. Das stellt viele Unternehmen vor unerwartete Probleme, denn Webdesign ist ein komplexes Thema und sollte gut durchdacht werden. Was macht gutes Webdesign eigentlich aus? Worauf muss man achten, wenn man mit der Website Erfolg haben möchte? Natürlich könnte es jetzt heißen: Die Webdesign Agentur wird schon eine Antwort auf diese Fragen kennen. Aber der Webdesigner kann nur effektiv arbeiten und die für Ihr Unternehmen optimale Website erstellen, wenn er die nötigen Hintergrundinformationen zu Ihrem Projekt hat.
Es ist also zwangsweise nötig, dass auch Sie sich zumindest ein paar Gedanken zum Thema Webdesign machen. Das müssen keine gestalterischen Gedanken sein, viel mehr stellt sich hier die Frage nach dem Ziel der Seite und den Informationen, die Sie auf der Website vermitteln wollen. In diesem Artikel nehmen wir Sie an die Hand und zeigen Ihnen auf, welche Merkmale es bei gutem Webdesign zu beachten gilt, damit Sie sich die richtigen Gedanken und im Notfall auch die richtigen Fragen stellen können.
Schönes Webdesign heißt nicht gleich gutes Webdesign
Nicht nur das Aussehen einer Webseite muss stimmen – gutes Webdesign setzt sich aus verschiedenen Faktoren wie Benutzerfreundlichkeit, Inhalte und Informationen, Bedienbarkeit, Lesbarkeit und Funktionalität zusammen. Das Design der Website ist für den ersten Eindruck des Besuchers sehr wichtig. Um den Besucher aber längerfristig auf der Website zu halten, auch nachdem der „Wow“-Effekt verflogen ist, muss die Webseite intuitiv zu bedienen sein und einen Mehrwert für den Benutzer bieten.
Grundprinzipien von gutem Webdesign
Um ein gutes Webdesign zu erreichen, sollten unbedingt die nachfolgenden sechs Grundprinzipien beachtet werden. Nur ein Zusammenspiel dieser Prinzipien sorgt für eine effektive und erfolgreiche Webseite.
Gestaltung ist das A und O
Dass das Design an sich ein wichtiger Faktor von einem guten Webdesign ist, ist selbsterklärend – schließlich steckt das Wort Design ja schon im Namen. Es sollte auf der Webseite für eine harmonische Farbwelt gesorgt werden, ohne zu viele verschiedene Farben zu nutzen. Jede Farbe vermittelt eine andere Botschaft und löst im Unterbewusstsein verschiedene Emotionen aus. Natürlich spielt neben den Farben auch das Layout an sich eine Rolle – hier sollte auf aktuelle Webtrends gesetzt werden. Große Bilder und ein aufgeräumtes Design machen sich immer gut. Eine moderne und ästhetische Seite wird Ihren Besuchern signalisieren, dass Sie mit der Zeit gehen und wird somit die Kundenbindung verstärken. Natürlich ist Design nicht subjektiv, es gibt aber einige Gestaltungsmerkmale, auf die man sich stützen kann, um die Besucher der Website anzusprechen und Ihre Website allgemein ästhetisch aussehen zu lassen. Wichtig ist, dass Farben und Elemente durchdacht werden und nicht danach ausgewählt werden, ob sie zum Beispiel jemandes Lieblingsfarbe sind. Vertrauen Sie hierbei vor allem auf den Profi. Der Webdesigner wird beim Gestalten der Website Ihre Wünsche beherzigen und einen Kompromiss finden.
Maßnahmen:
- Farben bewusst einsetzen / auf Farbwirkung achten
- Nicht zu viele verschiedene Farben einsetzen
- Aktuelle Webtrends beachten
- Auf Modernität und Ästhetik achten
Weniger ist mehr
Ihre Webseite sollte die Besucher nicht erschlagen. Stichworte wie simpel, klar und einfach sollten an oberster Stelle stehen, wenn es um das Webdesign geht. Behalten Sie im Hinterkopf, dass der Besucher nicht auf Ihre Webseite kommt, um die Gestaltung zu bewerten – sondern um sich über Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung oder Unternehmen zu informieren. Gezielt gesetzte Animationen sind ein toller Nebenfaktor, es sollte aber vor allem auf genügend Weißraum und Ordnung im Design geachtet werden. Weißraum hilft dem Besucher, Elemente auf der Webseite zu priorisieren und sorgt ebenso für eine bessere Lesbarkeit. Deshalb gilt: Weniger ist mehr, auch im Webdesign. Die Elemente der Webseite sollten hinterfragt werden – ist das Element wirklich nötig, oder kann man darauf verzichten? Kann man es stattdessen vielleicht an anderer Stelle einsetzen? Ziel sollte es sein, dem Benutzer eine aufgeräumte Website zu bieten, auf der er sich schnell zurechtfindet und nicht von unnötigen Elementen erschlagen oder abgelenkt wird.
Maßnahmen:
- Die Webseite aufgeräumt halten
- Auf genügend Weißraum achten
- Mit Animationen und Effekten sparen
Bleiben Sie sich treu
Sie sollten eine einheitliche Corporate Identity nach außen tragen, auch das Internet ist hierbei ein wichtiges Medium. Achten Sie auf die Kommunikation und ein einheitliches und konstantes Erscheinungsbild, sowohl offline als auch online. Das stärkt Ihre Glaubwürdigkeit als Unternehmen. Verzichten Sie beim Webdesign am besten auf Stockfotos und nutzen Sie eigene Fotos und Bilder, um Persönlichkeit zu vermitteln und Individualität zu bewahren. Der Besucher der Webseite weiß gerne, mit wem er es zu tun hat – hier bieten sich Einblicke in Ihr Unternehmen / Ihre Unternehmenskultur an, ebenso wie Fotos vom Team.
Maßnahmen:
- Mediumübergreifend auf ein konstantes Erscheinungsbild achten
- Glaubwürdigkeit durch Einblicke in Ihr Unternehmen stärken
Den Überblick behalten
Die Gestaltung ist wichtig, aber auch die Struktur der Seite sollte stimmen. Ein gutes Webdesign ist strukturiert und hat eine klare Navigation, damit sich der Besucher auf der Website möglichst gut zurechtfindet und sich nicht verläuft. Beschränken Sie sich bei den Hauptmenüpunkten auf das Wesentliche und stellen Sie die einzelnen Menüpunkte ansprechend dar. Zu viele Menüpunkte sorgen für Verwirrung, generell sind Besucher einer Webseite ungeduldig und springen schnell ab, wenn sie nicht sofort das finden, was sie suchen. Elemente wie Breadcrumbs (Brotkrumenpfad) und eine Suchfunktion verhelfen dem Besucher zu einer besseren Orientierung auf Ihrer Webseite. Das macht den feinen Unterschied zwischen einem Webdesign und einem guten Webdesign aus. Bei besonders langen Unterseiten wie zum Beispiel speziellen Landingpages kann zwischendurch mit „Call to Action“-Modulen gearbeitet werden, die die Kontaktaufnahme zu Ihrem Unternehmen vereinfachen.
Maßnahmen:
- Auf klare Navigation mit reduzierten Menüpunkten achten
- Brotkrumenpfad zur besseren Orientierung einbauen
- Kontaktmöglichkeiten zu Ihrem Unternehmen präsent platzieren
Design setzt Inhalt voraus
„Design setzt Inhalt voraus. Design ohne Inhalt ist Dekoration.“ Das ist ein Zitat von Jeffrey Zeldman, einem erfolgreichen Webdesigner. Damit Ihre Webseite nicht nur eine Dekoration ist, sondern einen hohen Informationsgehalt hat und Mehrwert für den Besucher bietet, muss sie mit passendem Inhalt gefüllt werden. Hier sollte besonders auf eine sinnvolle visuelle Hierarchie und vor allem auf die Lesbarkeit von Texten geachtet werden. Typografie kann ein toller zusätzlicher Gestaltungsfaktor sein, der ein gutes Webdesign unterstützt, die Schrift sollte allerdings immer genügend Kontrast zum Hintergrund aufweisen (dunkelgraue Schrift auf weißem Hintergrund) und besonders in Fließtexten gut lesbar sein. In Überschriften können zum Beispiel Versalien zum Einsatz kommen oder besondere Schriftarten wie Schreibschriften, wenn das zum Corporate Design passt.
Maßnahmen:
- Die Webseite mit Inhalten füllen, die Mehrwert bieten
- Auf eine gute Lesbarkeit aller Texte achten
- Visuelle Hierarchie einhalten
Mobilgeräte nicht vergessen
Responsive Design ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Über die Hälfte aller Suchanfragen werden mobil getätigt, ein gutes Webdesign muss also unbedingt auch für mobile Endgeräte optimiert werden. Responsive Design bedeutet, dass sich die Elemente der Webseite an die Auflösung des genutzten Endgerätes anpassen. Es sollte unbedingt vermieden werden, für die mobile Version der Webseite eine eigene Seite einzurichten (meist mit m. vor der URL, also m.redim.de). Das ist ein Überbleibsel aus der Zeit, als mobile Seiten erst im Kommen waren. Das mobile Surfverhalten unterscheidet sich deutlich von dem auf dem Desktop. Hier müssen überflüssige Elemente unbedingt wegrationalisiert werden, um eine schnelle Ladezeit zu bieten.
Maßnahmen:
- Die Webseite für mobile Endgeräte optimieren
- Bei der Mobile-Ansicht auf überflüssige Elemente verzichten
- Dateigrößen optimieren und auf schnelle Ladezeiten achten
Gutes Webdesign ist intuitiv
Neben den schon genannten Grundprinzipien von gutem Webdesign gibt es in Bezug auf Nutzererfahrung noch einige Dinge zu beachten. So haben sich im Webdesign allgemein geltende Regeln etabliert, die so auch umgesetzt werden sollten, da es sonst zu viel Verwirrung seitens des Besuchers kommen kann:
- Das Logo befindet sich oben links oder oben mittig
- Das Logo ist verlinkt und führt zurück zur Startseite
- Verlinkungen haben eine andere Farbe, um sich vom Fließtext abzuheben
- Nach Kontaktmöglichkeiten sucht man im Hauptmenü ganz rechts
oder im Footer
Der Benutzer soll das Website-Erlebnis so positiv wie möglich in Erinnerung behalten, deshalb sollte man sich an diese einfachen Regeln halten, um die Benutzerfreundlichkeit zu maximieren. Ein gutes Webdesign muss nicht innovativ oder besonders ideenreich sein, es sollte vor allem intuitiv sein. Wenn die Usability nicht stimmt, werden sich die Besucher nicht gerne auf Ihrer Webseite aufhalten.
Die Technik muss stimmen
Auch der technische Aspekt ist ein Puzzlestück von gutem Webdesign. Einen aufgeräumten Code sieht zwar keiner, dafür macht es sich aber bei den Ladezeiten der Website bemerkbar. Wenn die Webdesign Agentur Ihrer Wahl auf individuelle Programmierung der Webseite setzt, und keine Fertig-Templates oder Fertig-Themes von der Stange benutzt, sollte sich um die Ladezeiten keine Sorgen gemacht werden. Bei individuellen Designs wird der Code schlank gehalten. Bilder und Videodateien sollten stets auf eine weboptimierte Größe verkleinert werden. Achten Sie ebenso darauf, dass alle Seiten korrekt verlinkt sind und es keine 404-Fehlerseiten gibt, das frustriert nämlich den Besucher.
Die Verknüpfung zwischen gutem Webdesign und SEO
Was nutzt ein gutes Webdesign, wenn man nicht gefunden wird? Ein gutes Webdesign ist die perfekte Basis für ein erfolgreiches Marketing. Wird das Marketing passend zum Webdesign gestaltet, bleibt der einheitliche Auftritt der Marke in den Köpfen der Besucher hängen. Ebenso lässt sich mit einem guten Webdesign auch suchmaschinentechnisch punkten. Die Suchmaschine belohnt nämlich zum Beispiel Webseiten, die für Mobilgeräte optimiert wurden. Auch Inhalte, die einen Mehrwert für den Besucher bieten, werden mit einem hohen Ranking belohnt. Man sollte die Website also nicht nur mit Keywords vollpacken, sondern einfach ein gutes Webdesign mit großartigen Inhalten schaffen. Die guten Platzierungen kommen dann (beinahe) wie von selbst.
Stellen Sie den Benutzer in den Mittelpunkt
Ihre Webseite muss am Ende den Besucher ansprechen, und nicht den Webseitenbetreiber. So sollten sich auch Gedanken um die Zielgruppe gemacht werden. Einen Punkt, den man hierbei nicht auslassen sollte, ist die Barrierefreiheit. Nicht alle Besucher können die Seite mit all ihren Funktionen normal benutzen. Möchte man eine bestimmte Zielgruppe ansprechen, sollte die Webseite so barrierefrei wie möglich sein und zum Beispiel eine Option der leichten Sprache anbieten und alle Gegebenheiten setzen, damit die Website zum Beispiel auch vorgelesen werden kann. Natürlich kann man Webseiten nicht alle über einen Kamm scheren – für verschiedene Branchen und verschiedene Zielgruppen kann „gutes Webdesign“ auch verschieden ausgelegt werden. So oder so sollten die oben genannten Grundprinzipien in jedem Fall eingehalten werden.
Checkliste – Fragen, die man der Webdesign Agentur stellen kann
Dieser Artikel sollte Ihnen einen ungefähren Einblick in die Basics von gutem Webdesign geliefert haben. Falls Sie momentan noch auf einer Suche nach der passenden Agentur für Ihren neuen Webauftritt sind, haben wir hier noch einige Fragen zusammengestellt, die Sie der Agentur stellen können. Mit diesen Fragen können Sie einschätzen, ob die Agentur der richtige Partner für Ihr gutes Webdesign ist.
- Können Sie mir einige Referenzen zeigen?
- Erstellen Sie ein individuelles Design oder benutzen Sie ein Fertig-Template / Fertig-Theme?
- Ist die Seite responsive bzw. für Mobilgeräte optimiert?
- Achten Sie bei der Erstellung auch auf Suchmaschinenoptimierung?
Fazit
Ein gutes Webdesign setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen – Gestaltung, Inhalte, Usability, Technik, Suchmaschinenoptimierung und vielen mehr. Es kommt nicht nur auf das Design an, sondern auch auf die Nutzbarkeit (auch auf mobilen Endgeräten – Stichwort „Responsive Design“) und den Informationsgehalt. Für ein gutes Webdesign ist es also wichtig, dass sich ein Team aus Experten mit Fachkenntnissen in allen Bereichen rund um Webseiten um Ihren neuen Webauftritt kümmert. Nur so können Sie von einer erfolgreichen Website profitieren, die für bessere Kundenbindung, für Steigerung von Umsatz und für mehr Neukunden sorgen kann.